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Agile Marketing

Convento-PR-Impuls mit Martin Sinning

Agile Marketing
Foto von Fitsum Admasu auf Unsplash

Agile Marketing? Auch im Marketing ist „agil“ längst angekommen. Marketingberater und Coach Martin Sinning versprach beim Convento-PR-Impuls am 28.02.2023 „Mit Agile Marketing zu schnellen Ergebnissen in der Kommunikation“. Die PR-Impulse sind kostenlose Webinare des PR-Software-Unternehmens myconvento. Bei den Vorträgen sind immer wieder auch Themen dabei, die nicht nur speziell für PR-Menschen sondern auch allgemein für Kommunikationsfachleute interessant sind – so wie dieses.

Nach einer kurzen Vorstellung von myconvento gab Martin Sinnig einen Überblick zum Stand von Agile Marketing in Deutschland. Zusammen mit der Steinbeis Augsburg Business School, dem ESB Marketing Netzwerk und Markus Niehaus, hat er den Agile Marketing Trendreport 2023 verfasst. Laut diesem Report setzen bereits über 35 Prozent der Unternehmen in Deutschland seit mehr als einem Jahr Agile Marketing ein. Agile Arbeitsweisen werden dabei gleichermaßen in der Planung, Kreation und Umsetzung angewendet.

Agiles Marketing meint die bewusste und langfristige Anwendung agiler Arbeitsweisen zur Steuerung und Verbesserung der Arbeitsweise einer Marketingorganisation und einzelner Marketing-Teams. Anhand aktueller Studien aus Deutschland und den USA zeigte er, dass Agilität bei mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen bereits eine Priorität hat. „Agile“ ist jedoch vor allem ein Mindset und nicht nur eine Methode. Erst die Adaption von agilen Methoden, die zu den Prinzipien und Werten der Organisation passen, lassen einen Mehrwert entstehen.

Agile Methoden im Marketing

Agiles Marketing legt den Fokus auf Tests und Daten, viele kleine Experimente, klare (End-)Kundenorientierung und Individuen und Interaktionen. Ziele sind das Schaffen von Transparenz, der Abbau von Silos und die schnelle Weiterentwicklung durch Iterationen sowie häufige Feedbackschleifen.

Treiber für Agilität sind vor allem Digitalisierung, Wettbewerb und Innovation. Ziele der agilen Arbeitsweisen sind die Steigerung von Produktivität und der Anpassungsfähigkeit von Marketingteams. Interessant war zu sehen, wie weit agile Frameworks (Scrum, OKR, Design Thinking, Lean Startup usw.) und Methoden inzwischen auch in Deutschland verbreitet sind. Hierzulande ist – laut des Trendreports – Scrum weiter führend, während es in den USA hybride Methoden sind.

Zu den bekanntesten Methoden zählen Kanban-Boards für das Verwalten von To-dos. Hier ging Martin Sinnig insbesondere auf die Spalte „The Pen“ ein. In dieser Spalte werden die To-dos abgelegt, die nicht von den Board-Mitgliedern selbst erledigt werden können, sondern durch Dritte bearbeitet werden müssen (Dazu mehr hier: https://www.personalkanban.com/pk/primers/the-pen-managing-stalled-tasks).

Als weitere Methode stellte er „Designsprints“ vor. Designsprints haben das Ziel, sehr schnell ein „MVP“ (Minimal Viable Product) zu erzeugen, das getestet und iterativ weiterentwickelt werden kann. Ein typischer Sprint sieht wie folgt aus:

  • Montag: Planen
  • Dienstag: Ideen entwickeln
  • Mittwoch: Entscheiden
  • Donnerstag: Umsetzen
  • Freitag: Ausrollen und Testen

Die „Key Take-aways“

  • Transparente, offene und zeitnahe Kommunikation in einem Projekt.
  • Auswahl der passenden Tools, um die relevanten Daten, Metriken und Analysen jederzeit im Griff zu haben.
  • Aktuelle Daten zum wichtigen Bestandteil der Maßnahmenplanung sowie für Optimierungen und Entscheidungen machen.
  • Um eigenverantwortlich zu agieren und anpassungsfähig zu sein, benötigen Teams einen Zielkorridor und Orientierung anstatt starr festgelegter Output-Ziele.
  • Fehler und Misserfolge zulassen und diese zur kontinuierlichen Verbesserung der Team-Performance nutzen.

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