Mona Lisa zum Anbeißen – Kunst und Werbung
Gestern war ich als Leiter der Kreation zusammen mit dem Führungskreis von LIVING CONCEPT unterwegs. Im Rahmen unseres „Unit Days“ wollten wir abseits des Tagesgeschäfts einige strategische Themen besprechen.
Bei solchen Gelegenheiten suchen wir bewusst Anregungen von außen. Diesmal besuchten wir die aktuelle Ausstellung „Mona Lisa zum Anbeißen – Kunst und Werbung“ im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster.
Anhand von rund 100 Exponaten zeigt diese Ausstellung, wie Kunst und Werbung sich gegenseitig beeinflussen, nutzen und aufeinander Bezug nehmen. Die Bandbreite reicht vom Chupa-Chups-Logo (das Salvador Dalí 1969 entwarf – was ich bis heute noch gar nicht wusste) über Michelangelos David als Jeans-Werbeträger bis hin zu Piet Mondrians abstrakten Quadraten, die sich quasi überall finden lassen – vom Verpackungsdesign einer Kosmetiklinie über Turnschuhe bis hin zum Klodeckel.
Dabei ist der Grat sehr schmal zwischen der Banalisierung und der Popularisierung von Kunst durch die kommerzielle Nutzung. Manches Kunstwerk, wie zum Beispiel die Engel der Sixtina von Raffael, kennen viele Menschen vermutlich nur durch ihre kommerzielle Verwertung (oder „Verwurstung“ – je nach Standpunkt). Andererseits gibt es durchaus auch Werbung, wie etwa die von Yves Saint Laurent Rive Gauche, die bekannte Kunstwerke überraschend clever inszeniert. Letztlich liegt die Bewertung, wie so oft, im Auge des Betrachters.
Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall für alle, die sich für Kunst und Werbung interessieren.